In Rheinhessen 165 Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung

Veröffentlicht am 09.03.2010 in Allgemein

Die Zahl der bekennenden Steuersünder steigt weiter an: Seit Jahresbeginn hat es in Rheinhessen schon als 165 Selbstanzeigen gegeben. In Mainz und Bingen gibt es die meisten Fälle.

Der rheinland-pfälzische Finanzminister Dr. Carsten Kühl (SPD) teilte mit, dass seit 1. Januar in ganz Rheinland-Pfalz bereits 705 Anzeigen eingegangen seien. Im vergangenen Jahr hatte es insgesamt nur 303 Selbstanzeigen gegeben. "Die Welle der Selbstanzeigen wächst stetig. Ein Gipfelpunkt ist bislang nicht in Sicht", sagte Kühl. Das Land rechne mit zusätzlichen Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. Der Finanzminister bekräftigte, dass Rheinland-Pfalz es für notwendig halte, Daten-CDs anzukaufen. Natürlich müsse es vorher sorgfältige Prüfungen geben. Er sehe aber keine Alternative: "Entscheidend muss sein: Wer Steuern hinterzieht, darf sich nicht sicher fühlen." Bei einer Selbstanzeige muss der Betroffene nur die Steuern und Zinsen nachzahlen, eine Strafe droht nicht. Voraussetzung ist, dass der Fall den Behörden vorher noch nicht bekannt war.